Wahlkreistag in Buch – November 2025

Wahlkreistag in Buch – November 2025

Mein Kalender teilt sich in der Regel auf in Sitzungswochen und Wahlkreiswochen. Letzteres nutze ich gern, um meinen Wahlkreis Pankow besser kennen zu lernen. Ich besuche Unternehmen und Organisationen vor Ort, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Am Mittwoch war ich auf dem Campus Buch unterwegs, einem zentralen Standort für Medizin- und Biowissenschaften in Berlin. Dort treffen wissenschaftliche Innovation auf die alltäglichen Herausforderungen des Bezirks. 

Campus Buch

Gemeinsam mit Tuba Bozkurt haben wir auf dem Campus Buch Start-ups und etablierte Unternehmen aus dem Med-Tech-Bereich besucht und uns mit Vertreter*innen des Campus, des BioCubes und des Max Delbrück Centrums ausgetauscht. Bei einem Rundgang haben wir Einblicke in das gläserne Labor, die Gründungsangebote im BioCube und praktische Infrastruktur wie das Fahrradleihsystem erhalten.  

Der Campus Buch hat eine besondere Entwicklung hinter sich: Die Zentralinstitute für Molekularbiologie, Krebs- und Herz-Kreislauf-Forschung der früheren Akademie der Wissenschaften der DDR wurden nach der Wende nicht abgebaut, sondern weiterentwickelt. Heute entstehen hier Patente und neue Ideen von internationalen Forschungsteams, es gibt Ausgründungen im BioCube-Inkubator Raum, und etablierte Unternehmen, wie die durch die Wende ermöglichte Ausgründung Eckert & Ziegler, deren Gründer zuvor durch die innerdeutsche Grenze getrennt waren, beschäftigen hier mehrere Hundert Menschen. 

In den Gesprächen wurden auch die Herausforderungen deutlich. Zum Beispiel wird in Deutschland im internationalen Vergleich wenig Wagniskapital investiert. Gerade im Med-Tech-Bereich, in dem die Anfangsphasen sehr kapitalintensiv sind, erschwert das die Umsetzung innovativer Ansätze in tragfähige Unternehmen. 

Pop-Up-Sprechstunde am S-Bahnhof Buch

Anschließend habe ich gemeinsam mit der Stadtteilgruppe Buch-Karow eine Pop-Up-Sprechstunde am S-Bahnhof Buch angeboten, um mit den Anwohner*innen vor Ort ins Gespräch zu kommen. 

Mehrere Gespräche drehten sich um die Baupläne des Senats rund um die Moorlinse, die im Bezirk kritisch gesehen werden. Viele Menschen äußerten ihre Sorge um den Erhalt dieses sensiblen Naturraums. Auch die Verkehrssituation wurde häufig angesprochen: Die Anbindung ist bereits heute oft ausgelastet und könnte sich durch geplante Wohnneubauten weiter verschlechtern. Ähnliches gilt für die soziale Infrastruktur wie Kitas, Schulen oder Gesundheitsangebote.  

Solche Sprechstunden im Freien sind gute Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen – und zwar für beide Seiten:)