„Unsere Geschichte(n) teilen“ – Die Eröffnung meiner Ostbibliothek im Kiezbüro

„Unsere Geschichte(n) teilen“ – Die Eröffnung meiner Ostbibliothek im Kiezbüro

Letzte Woche habe ich endlich umgesetzt, was ich schon lange vorhatte: eine kleine Ostbibliothek im Kiezbüro eröffnet. Ein Regal mit Büchern aus und über Ostdeutschland – Romane, Biografien, Sachbücher, Essays, Comics – Lebenswelten, ganz bewusst ohne Ostalgie. Stattdessen: Geschichten und Geschichte, Lustiges und Melancholisches, Altes und Neues – ganz unterschiedliche Stimmen.

Zur Eröffnung kamen rund fünfzehn Menschen: einige ostsozialisiert, andere westsozialisiert, manche in Pankow geboren, andere zugezogen. Wir kamen schnell miteinander ins Gespräch, indem wir über Bücher und Herkunft gesprochen haben und Erinnerungen geteilt haben.

Viele brachten Bücher mit, stöberten neugierig im Regal und nahmen etwas mit nach Hause. Das geht ganz unkompliziert über Vertrauen – und eine Liste im Regal ;)

Es geht mir darum, dass diese Bibliothek lebt, wächst, uns alle inspiriert und wir darüber ins Gespräch kommen. Sie soll ein Ort sein, an dem Ostdeutsches sichtbar ist, und an dem Menschen Neues entdecken können.

Bei Kaffee, Tee und Kuchen habe ich von sächsischen und thüringer Kindheiten gehört, ein Gast hat von seinen Erinnerungen als Westberliner erzählt und ein ur-bündnisgrünes Mitglied hat sein geschichtliches und erlebtes Wissen rund um die friedliche Revolution geteilt.

Ich freue mich, dass die Ostbibliothek schon jetzt viel voller ist, als zu Beginn und darauf, dass sie noch weiterwächst – mit euren Büchern, euren Geschichten und eurem Blick auf den Osten. Außerdem wollen wir mit Lesungen in der Bibliothek zum Austausch einladen.

Kommt gern vorbei, bringt etwas mit und leiht etwas aus!