Erinnerungen an den 9. November

Erinnerungen an den 9. November

Der 9. November ist ein besonders bedeutsamer Tag für Deutschland und die Entwicklung unserer Demokratie. An ihm spiegeln sich Hoffnungen, Schrecken und der unermüdliche Kampf für Freiheit wider. 

1918 wurde an diesem Tag die Republik ausgerufen. Damit begann eine Phase neuer demokratischer Hoffnung, auch für Frauen, die nun endlich auch wählen durften. Es war ein Augenblick, in dem viele Menschen hofften, ihre Zukunft stärker selbst bestimmen zu können und demokratische Strukturen dauerhaft zu verankern. 

Zwanzig Jahre später, 1938, zeigte sich die andere Seite der Geschichte: In der Pogromnacht wurden jüdische Menschen verfolgt, ihre Synagogen und Geschäfte zerstört. Die Demokratie war zu diesem Zeitpunkt einige Jahre abgeschafft, und die Gewalt der Nationalsozialisten machte deutlich, wohin Hass, Intoleranz und Gleichgültigkeit ohne wirksamen Minderheitenschutz führen können. Es ist ein Mahnmal für uns alle, wachsam zu sein und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht. 

Und 1989, wieder an diesem Tag, fiel die Mauer. Menschen erkämpften sich Freiheit und Demokratie zurück, sie überwanden Trennung und Angst. Der Fall der Mauer zeigte, wie kostbar Freiheit ist und dass Demokratie immer wieder von uns allen verteidigt und gestaltet werden muss. 

Heute steht unsere Demokratie erneut auf dem Prüfstand. Sie wird durch Lügen, Angst und Verachtung angegriffen und wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass sie stark und lebendig bleibt. 

Drei Daten, ein Tag -und eine klare Botschaft: Demokratie lebt nur, wenn wir sie schützen. Sie beginnt im Alltag - in Gesprächen, im Widerspruch, in den Wahlkabinen. 

Lasst uns die Geschichte nicht nur erinnern, sondern sie als Auftrag verstehen: Für eine demokratische Zukunft einzutreten, unsere Rechte zu nutzen und Verantwortung zu übernehmen. Der 9. November erinnert uns daran, wie wichtig und kostbar unsere Demokratie ist. 

Video auf Instagram und YouTube